Mittwoch, 24. Januar 2007

Jeet Kune Do - Grundlagen


Das System ist auf größtmögliche Effektivität im Kampf ausgerichtet. Dazu kombiniert es Elemente aus diversen klassischen Stilen, wie dem Wing Chung mit Techniken aus verschiedenen anderen östlichen und westlichen Kampfkünsten, darunter auch das westliche Boxen. Es verzichtet auf traditionelle Elemente fernöstlicher Kampfkünste, insofern sie die Effektivität beeinträchtigen. Bruce Lee schuf somit eines der ersten offenen Kampfkunst-Systeme. Er legte stets großen Wert darauf, dass sein Konzept nicht als ritualisierte Kampfkunst verstanden wurde.
Jeet Kune Do (JKD) ist somit nicht als Kampfkunststil, sondern vielmehr als -prinzip zu verstehen. Bruce Lee hat es stets als wichtig erachtete, dass "Jeet Kune Do" nur ein Name sei, der nicht überinterpretiert werden sollte. Er beschrieb sein Wirken mit den Worten "Having no way as way - having no limitation as limitation" sowie "Using no way as way" (entspricht den Zeichen des JKD Symbols = dem nicht-endenden Neugestalten des Universums) und verfolgte damit primär die Vorstellung vom Daoismus. Man soll Dingen ihren Lauf lassen und keine feste Form oder Vorstellung entwickeln, sondern vielmehr sich dem Fluss der Dinge aktiv hingeben:
Das Wasser als Symbol der elementaren Kraft der Natur: anpassungsfähig, nicht greifbar, und doch in der Lage, einen Stein zu höhlen. Diese Natur des Wassers nahm er sich zum Vorbild für den Zweikampf: nicht der Boxer, der Karateka oder der Taekwondoin allein ist der beste Kämpfer, sondern jener, der sich - ohne an bestimmten, einstudierten Techniken festzuhalten - der Situation und dem Gegner am besten anpassen kann. Dazu gehört auch, den Menschen als Individuum zu betrachten. Jeder Mensch soll seinen eigenen, individuellen "Stil" entwickeln, auf seinen Körper hören und diesem folgen. Es spielt nicht nur die Körperkraft eine Rolle, sondern vielmehr der Impuls, die Kombination aus "Kraft" bzw. Masse und Schnelligkeit. Letzteres ist vor allem für kleine, aber schnelle Kämpfer wichtig, da diese die fehlende Masse durch Schnelligkeit auffangen können. Darüber hinaus hat JKD einen hohen philosophischen Anspruch und ist daher viel mehr als eine rein körperliche Ausdrucksform.

Quelle: Wikipedia

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